DM Paratriathlon Hamburg
Liebe Sportfreunde und Sponsoren,
wie in den letzten Jahren auch nahm ich am 16.Juli 2016 bei beinahe optimalen Wetterbedingungen an der DM Paratriathlon über die Sprintdistanz in Hamburg teil. Mit nur 500m Schwimmen, 21km Rad und knapp 5km Laufen ist dies eine recht radlastige Strecke. Dies kommt mir als gutem Radfahrer zugute. Da ich in diesem Jahr wegen der Vorbereitung auf die Paralympics im Marathon allerdings kaum Radkilometer gesammelt hatte und mich aktuell läuferisch seit Anfang Juli in einer Regenerationsphase befinde, war mit außergewöhnlich guten Leistungen auf dieser für mich doch recht kurzen Distanz nicht zu rechnen. Insbesondere das Schwimmen konnte nicht besonders schnell ausfallen, hatte ich wegen den Marathons in Hannover und London seit April bis Mitte Juni kein Schwimmtraining mehr absolviert und war vor dem Wettkampf nur wenige Male im Wasser.
Nach dem Start in der diesmal mit ca. 18,7°C kalten Innenalster waren wir froh, uns für das Tragen des Schwimm-Neoprens entschieden zu haben, obwohl wir dadurch während dem knapp 800m langen Lauf vom Schwimmausstieg bis zu unserem Wechselplatz sicher einige wertvolle Sekunden verlieren würden. Der Vorteil beim Schwimmen durch den Neo wird auf die kurze Distanz in etwa durch den längeren Wechsel durch das notwendige Ausziehen des Neos aufgefressen. Nicht ganz so weit vorne wie im letzten Jahr, aber trotzdem noch in guter Position verließen wir das Wasser und liefen so schnell es ging zum Wechselplatz. Leider ist in der Hamburger Wechselzone Gegenverkehr durch zuvor gestartete Startblöcke, die mit ihren Rädern zum zweiten Wechsel zurück kommen. Da wir nebeneinander laufen müssen, wird es somit leider öfter so eng, dass wir mehrfach zur Seite ausweichen und langsam laufen müssen, bis wir unseren Wechselplatz erreichen.
Der Wechsel aufs Rad lief zum Glück unauffällig und flott, obwohl ich in diesem Jahr noch kein einziges Wechseltraining absolviert hatte. Der Neo flutschte trotzdem gut über die Füße.
An Position 7 aller Para-Triathleten gingen wir auf die Radstrecke. Da wir um unsere Radstärke wussten, machte uns dies keine Sorge, denn nach wenigen Kilometern hatten wir bereits einige von ihnen überholt. Bereits am Wendepunkt, welcher die Hälfte der Radstrecke markiert, hatten wir uns schon auf den 2. Platz hinter dem PT4-Ausnahmeathleten Martin Schulz einreihen können. Dieser war jedoch schon nach dem Schwimmen mit einem solchen Vorsprung in Führung gegangen, dass er praktisch uneinholbar war. Was soll man auch von einem Triathleten der 1. Bundesliga erwarten....
Auch der Wechsel vom Rad zum Laufen verlief recht flott. Lediglich die in diesem Jahr sehr engen Wechselplätze machten uns etwas zu schaffen und kosteten alle Teilnehmer etwas mehr Zeit als sonst.
Die Laufstrecke in Hamburg ist traditionell - zumindest für sehbehinderte Teilnehmer - etwas schwierig und nicht besonders schnell. Grund dafür ist der wenige Platz auf den Wegen in Verbindung mit den vielen recht langsamen Läufern auf der Strecke. Am Ausgang des Tunnels kam es daher auch zu einem Sturz bei mir, denn ich hatte beim Überholen einen langsameren Läufer leicht touchiert und gleichzeitig wechselte der Bodenbelag von Gehwegplatten auf Schotter. Zum Glück konnte ich mich gut abrollen, so dass ich unverletzt den Wettkampf fortsetzen konnte. Es hatte lediglich einige Sekunden Zeit gekostet, bis ich wieder aufgestanden und im Laufschritt war. Auf dem Rückweg musste dieser Rummel erneut durchlaufen werden. Diesmal war der Verkehr durch langsame Läufer so groß, dass wir nicht überholen konnten und einige Zeit relativ langsam hinter den vor uns befindlichen Teilnehmern hertraben mussten. Ein ziemlich ärgerlicher Zeitverlust. Trotz alledem hatte uns auf der Laufstrecke außer dem PT4-Langdistanz-Weltmeister Lars Hansen niemand überholen können und so liefen wir als dritte Para-Athleten ins Ziel. Vor uns nur die beiden PT4 Athleten Martin Schulz und Lars Hansen, denen wir leider nicht mehr gefährlich werden konnten.
Insgesamt war ich ganz zufrieden mit der gezeigten Leistung, hatte ich mich auf diesen Wettkampf praktisch fast gar nicht vorbereitet, sondern voll aus dem Marathontraining heraus bestritten. Gegenüber dem Vorjahr büßte ich lediglich knapp 1:30 min. an Zeit ein. Da hatte ich mit einem größeren Zeitverlust vor dem Wettkampf gerechnet.
Ergebnis in Zahlen:
Swim 00:10:35 5
T1 00:05:53 5
Bike 00:31:53 1
T2 + Run 0:19:44
Gesamtzeit 01:08:07
An dieser Stelle möchten wir uns bei unseren Sponsoren für die gute Unterstützung bedanken, ohne die wir sicher kein so gutes Ergebnis hätten erreichen können.
Die Fotos im Anhang sind für Presse- und Werbezwecke freigegeben.
Sportliche Grüße,
Ralf Arnold