Trainingslager Mallorca

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Trainingslager Mallorca vom 3. – 15.3. 2013

 

 

Nach etwa 3 Monaten Rad-Training ausschließlich auf dem Ergometer war das Trainingslager auf Mallorca die erste Gelegenheit, endlich wieder ohne zu frieren und nass zu werden aufs Tandem zu steigen. Gleichzeitig war es mein erstes Triathlon Trainingslager, bei dem auch Laufen und Schwimmen auf dem Trainingsplan standen. Leider musste das Schwimmen ausfallen, denn der Hotel-Pool stellte sich als unbeheizt und nur ca. 16°C kalt heraus. Ohne Neopren war ein Training darin also nicht sinnvoll. So konzentrierten sich mein Guide Martin Schmidtke und ich auf s Radfahren und Laufen.

 

Unser Training war aufgeteilt in zwei Dreier- und einen Viererblock, der am Ende stehen und die Königsetappe enthalten sollte. Zum Glück hielt das Wetter besser als ursprünglich vorhergesagt und so konnten wir in den ersten beiden Blöcken bei Temperaturen zwischen 16°C und 20°C die Sonne genießen. Am ersten Trainingstag unterbrach lediglich ein Reifenplatzer auf der Abfahrt von San Salvador nach Felanitx jäh das Training. Zum Glück befanden wir uns auf einer Geraden, so dass Martin das Tandem sicher zum Stehen bringen konnte. An Weiterfahrt war jedoch nicht mehr zu denken, da der Vorderreifen auf einer Länge von ca. 50 cm aufgerissen war und die Felge durch den rauen Asphalt so stark beschädigt, dass sie nicht mehr fahrbar war. So mussten wir per Handy beim Radverleih unseres Hotels an der Playa de Palma um ein Ersatzvorderrad bitten, das uns freundlicherweise vorbeigebracht wurde. So konnten wir nach einiger Wartezeit doch noch die Trainingseinheit wie geplant beenden, auch wenn es etwas später wurde. Dies sollte dann die einzige Panne im gesamten Trainingslager bleiben.

 

Da Martin für unsere Trainingsstrecken pro Tag mind. Einen Berg eingeplant hatte, konnten wir diesmal nicht ganz so viele Kilometer sammeln wie üblich. Die Strecken waren zw. 95 km und 150 km lang, wobei wir stets zwischen 3,5 und 6 Std. reine Fahrtzeit unterwegs waren bei Durchschnittsgeschwindigkeiten zw. 24,8 und 33 km/h. Der Wind verhinderte teilweise schnellere Trainingsfahrten und am 2. Tag des letzten Blocks mussten wir sogar wegen des stürmischen Windes und der häufigen Schauer das Tandem im Keller stehen lassen und stattdessen einen 2,5 Stündigen Lauf an der Strandpromenade bis nach Palma und zurück einlegen. Dieser kam uns als Vorbereitung auf den Marathon in Freiburg am 7. April jedoch nicht ungelegen, wenn auch teilweise der Sand bis auf Gesichtshöhe flog und wir paniert ins Hotel zurück kamen. Obwohl dies der Tag nach der Königsetappe war, standen am Ende 30 km auf der GPS-Uhr und der Schnitt lag bei 4:58 min/km.

 

Nach den etwas kürzeren Radeinheiten legten wir gelegentlich noch eine kurze Laufeinheit mit Intervallen ein, um auch das Koppeln zu trainieren und nicht vom Laufen entwöhnt zu sein.

Ebenfalls aus Wettergründen mussten wir die Königsetappe auf den 1. Tag des letzten Blocks vorziehen, da anschließend die Wetteraussichten schlecht wurden. Wir fuhren eine Runde von Arenal über Lloseta, Küstenstraße, Sa Calobra, Puig Major, Col de Soller, Inka, Santa Eugenia wieder zurück an die Playa de Palma. Mit 2585 Hm und 150 km Distanz war dies die anstrengendste Runde, da wir nur knapp 1 Stunde Standzeit während der kompletten Runde hatten. Die Fahrtzeit betrug 6:08 Std.

 

Am Vorletzten Tag erwischte uns schließlich doch noch ein kurzer Hagelschauer in Pollensa. Auf der Weiterfahrt über die Küstenstraße Richtung Kloster Luc lag neben der Straße auch viel Schnee auf dem Berg und die Temperaturen wurden teils sehr frisch. Ansonsten sind wir vollkommen trocken durchgekommen und an den meisten Tagen konnten wir zumindest zeitweise auch ohne Arm- und Beinlinge fahren.

 

Enttäuschend war lediglich das Hotel, das wir sicher nicht wieder aufsuchen werden. Trotz 4 Sternen und gehobenem Preis war dies das schlechteste Abendessen, das ich jemals auf Mallorca erlebt habe. Zum Glück war wenigstens die vegetarische Pizza beim Abendbuffet stets genießbar. Aber das Fleisch war fast immer ungewürzt und oft schlichtweg ungenießbar. Die Beilagen wie Nudeln und Gemüse schwammen regelrecht in Öl, das noch nicht mal Olivenöl war. So kann man sich als Sportler nicht anständig ernähren. Das Frühstück musste daher dieses Defizit ausgleichen und war von der Qualität dem Standard angemessen. Die Zimmer waren für ein 4-Sterne Haus viel zu klein. Im Schrank konnte man kaum für 2 Personen die Kleidung für 12 Tage unterbringen. Die Koffer mussten aufgeklappt unters Bett geschoben werden, da sie sonst nirgends Platz hatten.

 

Erstaunt hat uns auch der Wellnessbereich, denn dieser hatte zwar bis 19 Uhr geöffnet, aber die Sauna wurde bereits um 17:30 Uhr ausgeschaltet. Handtücher waren zu dieser Zeit ebenfalls nicht mehr verfügbar und die Duschen ohne Temperaturregelung. Man konnte sie lediglich einschalten und die Wassermenge war teils sehr dürftig, so dass man sich nach der Sauna teils kaum richtig abkühlen konnte. Der Internetzugang war mit 25 Euro für 2 Wochen ebenfalls völlig überteuert. Einzig die Lage des Hotels direkt an der Strandpromenade mit Meerblick war sehr angenehm, konnte die zahlreichen Ärgernisse jedoch nicht aufwiegen.