DM Paracycling Straße in Elzach

Am gestrigen Sonntag, 23.6. 2013 fanden in Elzach bei Freiburg die Deutschen Meisterschaften Straße im Paracycling (Behinderten Radsport) statt. Diese waren eingebettet in ein Europacup Rennen, so dass auch internationale Starter vor Ort waren und um Weltranglistenpunkte kämpften.

Eigentlich wollten mein Clubkamerad Lorenz Schellhammer vom RRC Endspurt Mannheim und ich gemeinsam an diesem Rennen teilnehmen, doch leider hatte Lorenz noch am Wochenende mit den Folgen einer Sommergrippe zu kämpfen und musste daher kurzfristig absagen.

Kurzerhand war mein ehemaliger Pilot Alexander Obert bereit, mit mir das Rennen zu fahren. Dazu musste er vom Bodensee - wo er seit knapp einem Jahr lebt - nach Elzach anreisen. Ein Clubkollege von den MTG Triathleten fuhr mich an den Wettkampfort. Sonst wäre eine Teilnahme nicht möglich gewesen.

Das Rennen fand dieses Jahr auf einem etwas längeren Rundkurs statt als in den Vorjahren. Die Rundenlänge betrug 3,2 km und war dennoch genauso winklig wie zuvor. Lediglich eben ca. 800m länger. Der Kurs hatte mit seinen mehr als 15 Kurven einen fahrtechnisch hohen Anspruch, auch wenn er beinahe flach war. Mit 16 Runden kam so eine Renndistanz von ca. 51,2 km zusammen. Im Rennverlauf konnten sich Alex und ich nach ca. 3 Runden vom Verfolgerfeld absetzen, das den deutlich führenden Tschechen in respektablem Abstand hinterher fuhr. Das Tempo der Verfolger war uns einfach deutlich zu niedrig und der Abstand zu den Tschechen wuchs zunehmend. So versuchten wir zunächst, den Abstand zu verringern, um gegen Rennende doch noch um den Sieg fahren zu können. Dies erwies sich jedoch nach wenigen Runden als unmöglich, da die führenden Tschechen in etwa das gleiche Tempo fuhren wie wir. Damit konnten wir allerdings den Abstand zu unseren Verfolgern immer weiter vergrößern und nach etwa 10 Runden einige Konkurrenten überrunden. Lediglich das drittplatzierte Tandem von Pilot Sascha Richter (Berliner TSC) und seinem blinden Kollegen Michael Löffler aus Hamburg blieb dieses Schicksal erspart.

Im Ziel angekommen dauerte es trotzdem mehrere Minuten, bis auch sie die Ziellinie überfahren und das Rennen beenden konnten. Somit ging der Deutsche Meister Titel wie in den Vorjahren an Ralf Arnold vom RRC Endspurt mit seinem Piloten Alexander Obert. Mit diesem Zeitvorsprung auf die restliche Konkurrenz konnten wir hinter den führenden Tschechen sogar noch den 2. Platz in der Gesamtwertung des Europacups erreichen, obwohl wir an dem tags zuvor ausgetragenen Einzelzeitfahren gar nicht teilgenommen hatten.

Überglücklich über dieses unerwartet deutliche Ergebnis konnten wir bei der Siegerehrung die Medaillen entgegen nehmen und damit auch unter Beweis stellen, dass man mit reinem Triathlon Training auch in Radrennen schnell unterwegs sein kann.