Corrèze

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Critérium International des Monnédières

Handicap in Corrèze am 12. und 13. Mai 2012

 

Im französischen Zentralmassiv findet jedes Jahr Mitte Mai ein sehr anspruchsvolles und berglastiges Rennen für alle Klassen im Para-Cycling statt. Die gut 16 km lange Runde führt erst ca. 5 km nahezu konstant bergauf, um dann mit nur einem Flachstück und zwei kürzeren Anstiegen dazwischen in einer sehr schnellen Abfahrt die gewonnene Höhe wieder zu vernichten. Zu guter Letzt steigt der Kurs bis zur leicht ansteigenden Zielgeraden auf den letzten 1,5 km nochmals deutlich an. Damit ist dies einer der härtesten und gleichzeitig in der Abfahrt auch schnellsten Kurse im europäischen Para-Cycling. Die Spitzengeschwindigkeiten liegen bei den Tandems jenseits der 90 km/h. Die Renndistanz beträgt für die Tandems 82 km (5 Runden).

 

In diesem Jahr war das Starterfeld außergewöhnlich klein, dafür aber wie gewohnt sehr hochkarätig besetzt. Die gesamte französische Nationalmannschaft mit den amtierenden Straßenweltmeistern stand zusammen mit Belgien, Schweiz, Niederlande und zu guter Letzt auch uns in der Startaufstellung am späten Samstagnachmittag. Das fünfköpfige franz. Team zog das Tempo direkt nach Start so stark an, dass wir gleich auf der ersten Runde gegen Ende des Anstiegs abreißen lassen mussten. Das gleiche Schicksal ereilte sowohl die Schweizer als auch die Belgier in Runde Zwei. Beide Teams konnten wir in Runde Drei und Vier wieder einholen, da wir die Abfahrten im gesamten Feld mit der höchsten Geschwindigkeit abfahren können. In der letzten Runde konnten sich die Belgier am Berg nochmals nach vorn absetzten und so entschieden wir im Zielsprint das Rennen zwischen den Schweizern und uns zu unseren Gunsten. Leider bedeutete dies trotzdem nur Rang 7 und nicht wie angepeilt ein Platz in den Top 5.

 

Das Zeitfahren am Sonntag begann bereits um 8:30 für die Tandems. Der Kurs war eine wellige, aber fast kurvenlose Start-Ziel-Strecke mit 15 km Länge. Leider war es sehr windig und das meist von vorn mit teils kräftigen Böen. Aus diesem Grund entschieden wir uns, nicht das neue Aero-Vorderrad mit der Hochprofilfelge zu nutzen, sonder eine weniger windanfällige Straßenfelge. Der Wind ließ die beim Start nur ca. 12°C deutlich kühler erscheinen. So wunderte es uns nicht, dass wir während dem gesamten Zeitfahren fast nicht ins Schwitzen kamen. Nach knapp 19 min. erreichten wir das Ziel und kehrten sofort wieder um, damit wir möglichst schnell den dünnen Zeitfahranzug gegen warme Kleidung wechseln konnten. In der Gesamtwertung belegten wir nach Platz 8 im Zeitfahren ebenfalls den 8. Platz, da die Zeiten aus Straßenrennen und Zeitfahren addiert wurden und die Schweizer ein sehr gutes Zeitfahrergebnis hatten.