Trainingslager Ägypten 24.11.-8.12. 2011
Bereits zum zweiten Mal seit 2009 ließen mein Pilot Alexander Obert und ich das kühle Novemberwetter hinter uns und flogen zum Radtraining ins regensichere Ägypten ans Rote Meer. Die Gegend zwischen dem im Süden liegenden Marsa Alam und dem etwa 140 km nördlich gelegenen El Quseir bietet zu dieser Jahreszeit für Radsportler und Triathleten die besten Trainingsbedingungen bei gleichzeitig erschwinglichen Preisen und nur 1 Stunde Zeitverschiebung. Da mitten in der Wüste gelegen, gibt es kaum ein regensichereres Trainingsgebiet und sowohl die Temperaturen als auch der zu dieser Jahreszeit üblicherweise nur mäßige Wind sind sehr angenehm. Die vielen Hotels entlang der Küste bieten jedem Geschmack etwas und auch der Verkehr auf der (einzigen) Straße parallel zum Roten Meer ist nur gering und meist sehr rücksichtsvoll gegenüber Radfahrern.
Dieses Jahr war unser Hotel das Kalimera Akassia Swiss Resort, das neben einem gut ausgestatteten Fitnessraum für Triathleten sogar ein 50m Olympiabecken bietet. Das Management möchte die Trainingsmöglichkeiten für Sportler in Zukunft noch erweitern und plant hierzu einige Erweiterungen. Durch das All-Inclusive Paket hat man als Sportler auch keine Probleme mit der Verpflegung direkt nach dem Training.Je nach Uhrzeit stehen verschiedenen Speisen von Pasta über Pizza bis zum Burger oder Kuchen bereit. Getränke aller Art sind stets in beliebiger Menge verfügbar. Die Trinkflaschen lassen sich an den Wasserspendern problemlos fürs Training füllen.
Diesmal hatten wir mit dem Wind leider etwas Pech. Er blies die gesamten 2 Wochen so stark, daß wir gegen den Wind in der Grundlage meist nur mit ca. 20 km/h unterwegs waren. Auf dem Rückweg lief's dafür dann bei gleichem Puls mit ca. 45 km/h. Das machte richtig Laune und kam einem Motortraining gleich. Da der Wind zuverlässig immer von Norden her blies, entschieden wir uns fast immer dafür, gegen den Wind zu starten. So kamen wir nach ca. 25 km in die kleine Stadt El Quseir, die man auch über eine Umgehungsstraße fast vollständig umfahren kann. Dies ist empfehlenswert, wenn man flott durchkommen möchte, denn Rennradler sind hier absolute Exoten und die Kinder springen schnell mal phasziniert vor's Rad. Außerdem liegt innerorts viel Sand auf der Straße und es gibt zahlreiche Verkehrsberuhiger. Die Qualität des Straßenbelags ist innerorts ebenfalls eher schlecht. Außerorts würde man sich auf manch deutschen Straße als Radler freuen, eine so gute Strecke zu haben. Bis auf eine Panne blieben wir über die gesamten zwei Wochen defektfrei. Diese kam nur zustande, da Alex ein tiefes Schlagloch übersehen hatte und der Durchschlag zu Reifenplatzern vorn und hinten gleichzeitig führte. Bei der sehr freundlichen und hilfsbereiten Bevölkerung dauerte es aber keine 10 Minuten, bis uns ein Pickup die knapp 20 km bis zum Hotel mitnehmen konnte - und das auch noch für ein freundliches Dankeschön!
Trotz dem diesmal starken Wind sind wir Entschossen, daß wir sicher nicht das letzte Mal zum Training in diese Region geflogen sind. Vielleicht kommt ja mal jemand mit und wir können in der Gruppe trainieren. Das macht sicher noch mehr Spaß und der Wind stört nicht so sehr.
Besten Dank auch nochmal unseren Sponsoren für Riegel, Iso, Reifen und Schläuche, die uns während dem Training gute Dienste geleistet haben.